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GITBLOW- VERFAHREN

ZUSAMMENSCHLUSS ZWEIER VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EXTREM DÜNNWANDIGER FUNKTIONSELEMENTE


Im Bereich der Spritzgießsonderverfahren hat sich die Gasinjektionstechnik (GIT) in den letzten Jahren zu einem verbreiteten Großserienverfahren entwickelt, mit dem kunststofftypische Schwindungseffekte reduziert und die sichtbaren Oberflächen sowie Maßhaltigkeit der Bauteile verbessert werden konnten. Jedoch stößt das Verfahren, bei der Forderung nach Funktionshohlräumen mit großem Volumen bzw. großen Querschnitten an seine Grenzen, da die Querschnittsfläche der Gasblase nicht beliebig groß herstellbar ist. Je nach Geometrie des Gasführungskanals kann eine bestimmte Restwanddicke des Standard-GIT-Formteils nicht unterschritten werden.
Um die Kosten zur Herstellung von Kunststoffartikeln zu senken, ergeben sich zwei Ziele für den Kunststoffverarbeiter:

Aus dieser Problematik heraus entstand die Idee, die GIT mit einem Aufblasverfahren zu kombinieren, um komplex geformte Kunststoffteile mit einem Hohlraum großen Querschnitts und geringer Wanddicke herstellen zu können. Das sogenannte GITBlow- Verfahren erzeugt durch die Vergrößerung der Werkzeugkavität und einer im Anschluss erfolgenden zweiten Gasinjektion Wanddicken, die sich weit unter der Restwanddicke eines Standard-GIT-Formteils befinden.

Für das Aufblasen der Formteile ist es wichtig, dass sich die Formteiltemperatur im thermoelastischen bzw. thermoplastischen Bereich befindet. Dieser Zustand wird durch zwei Prozessvarianten erreicht.

Bei dem sogenannten Direktverfahren erfolgt eine Ausnutzung der vorhandenen Restwärme im geschlossenen Werkzeug. Durch eine wesentliche Vergrößerung der Kavität und einem erneuten Aufbringen des Gasdruckes wird das noch warme Standard-GIT-Formteil zu einem extrem dünnwandigen Funktionskanal verstreckt.

Beim 2-Stufen-Verfahren erfolgt die Vergrößerung der Kavität durch ein Umsetzen des Formteils in eine zweite vergrößerte Kavität. Das 2-Stufen-Verfahren zeichnet sich im wesentlichen durch die größere Variationsmöglichkeiten bezüglich der zu erreichenden Geometrien aus.

Der Zusammenschluss der GIT mit einem Aufblasverfahren ermöglicht die Herstellung von Funktionselementen, die mit dem jeweiligen Einzelverfahren nicht oder nur mit hohem Aufwand herstellbar wären. Die Vorteile des GITBlow-Verfahrens lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Dem Folgenden Dokument können Sie:

entnehmen.

Aktuelle Kurzpräsentation zum Verfahren GITBlow (PDF 1,1MB)

Neben den verfahrenstechnischen Aspekten müssen aber auch neue Lösungsansätze für die Spritzgießmaschinen- und Werkzeugauslegung gefunden werden. Aus diesem Grund bietet die 3 Pi Consulting & Management GmbH ein Firmengemeinschaftsprojekt mit dem Schwerpunkt der Werkzeugauslegung für interessierte Firmen aus den Bereichen Werkzeugbau und Spritzgießmaschinenherstellung an.